Die systemische Pädagogik

Die systemische Pädagogik unterscheidet sich in ihren Grundideen und Folgerungen von anderen pädagogischen Ansätzen bzw. ‚Erzählungen’. Eine zentrale systemische Idee ist, dass gezielte Einwirkung auf andere mit verlässlich herstellbaren Ergebnissen nicht möglich ist, da der Mensch hierfür zu komplex und autonom ist. Auch ist er durch seine biographischen und lebensweltlichen Kontexte stark und oftmals nachhaltiger beeinflusst als durch (s)einen Begleiter. Das hat wichtige Konsequenzen: eher herausfordernde für die pädagogische Beziehungsgestaltung, bei der persönliche Präsenz wichtiger wird; und eher versöhnliche für die pädagogische Verantwortung, die gerade den hochengagierten Pädagog/innen eine neue, guttuende Bescheidenheit nahelegt.

 

 

Einige Gesichtspunkte systemischer Pädagogik sollen hier kurz genannt werden. Sie sind als Einladung zu verstehen, das Repertoire eigener Sichtweisen und Handlungschancen als Pädagog/in in Frage zu stellen und – falls für Sie stimmig - zu erweitern. Vielleicht auch dazu, sich in dem ein oder anderen, was Sie sich schon immer gedacht haben, bestärken zu lassen. Diese Thesen spiegeln zugleich wesentliche Teile meines Verständnisses systemisch- konstruktivistischer Pädagogik, wie ich es in meinen Fortbildungen vertrete.